ELSA Deutschland Moot Court

Eine ELSA-Mitgliedschaft ist für die Teilnahme Voraussetzung.

Anmeldung

Bei mehr Anmeldungen als zur Verfügung stehenden Plätzen gilt das Windhundprinzip – Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

Die Anmeldung ist bis zum 07.05.2023 geöffnet. Du findest sie bis dahin hier.

Konzept

Bei einem Moot Court schlüpft ihr in die Rolle von Anwälten und verhandelt vor einer Jury aus Berufsrichter:innen, Anwält:innen und Professor:innen einen fiktiven Fall. Der ELSA-Deutschland Moot Court (oder kurz: EDMC) ist ein Moot Court im Zivilrecht. Ihr erhaltet eine Rolle (Kläger oder Beklagte) zugelost und den Sachverhalt. Anders als in der Praxis müsst ihr diesen nicht erst ermitteln, sondern gestellt. Dann geht es schon daran, die Schriftsätze zu verfassen. Anschließend werden die mündlichen Verhandlungen angesetzt, ihr schlüpft in die Robe und holt das Beste für euren Mandanten raus!

Wer kann Teilnehmen?

Die Teilnahme ist ab dem zweiten Semester jeweils im Team von zwei Personen möglich. Ihr dürft aber noch nicht am Nationalentscheid des EDMC teilgenommen haben und müsst ELSA-Mitglieder sein.

Bist du noch kein Mitglied? Du kannst du es mit ein paar Klicks werden: Mitgliedschaft.

Was habe ich von der Teilnahme?

Von der Teilnahme hat man vor allem eines: Spaß!
Für fast alle von uns ist es das erste Mal, dass wir in die Rolle eines Anwalts/einer Anwältin schlüpfen und schauen können, wie das spätere Berufsleben aussieht. Ihr nehmt dabei aber auch mit: Ihr könnt eure Soft Skills einüben und erhaltet beim ZPO-Coaching einen ersten Einblick in das Zivilprozessrecht. Außerdem wird die Teilnahmeurkunde vom Prüfungsamt als Schlüsselqualifikation anerkannt. Die Schlüsselqualifikation ist eines der Erfordernisse, um zum 1. Examen zugelassen zu werden und kann ansonsten etwa im dritten und vierten Semester durch Wochenend-Kurse erlangt werden. Aber warum nicht Praxiserfahrung und Schlüsselqualifikation verbinden?

Im Vergleich zu vielen anderen Moot Courts zeichnen den EDMC zwei Dinge aus: Die Teilnahme ist bereits ab dem zweiten Semester möglich und er ist sehr gut mit dem Studium vereinbar. Die Sachverhalte orientieren sich an dem Vorlesungsstoff der ersten Semester. Stoff aus dem dritten und ggf. vierten Semester kann ebenfalls punktuell vorkommen, lässt sich aber auch als Zweitsemester problemlos nachschlagen. Der Arbeitsaufwand für den EDMC ist relativ gering und die Schriftsatzphase, sowie die mündliche Verhandlungen finden rechtzeitig vor den Klausuren statt. Ihr müsst daher nicht extra ein Semester aussetzen und habt genug Zeit, um parallel die Vorlesungen zu besuchen.

Die besten beiden Kieler-Teams erhalten lukrative Preise. Das Sieger-Team repräsentiert unsere Fakultät beim Nationalentscheid 2023 und streitet dort mit den Siegern der übrigen Lokalrunden um den Einzug ins Bundesfinale. Dieses findet traditionell im Bundesgerichtshof in Karlsruhe statt und wird vor drei BGH-Richtern  verhandelt. Der Gewinner des Bundesentscheides erhält (zusätzlich zu den bisherigen Preisen) ein Preisgeld von 500 €, die Zweitplatzierten üblicherweise ein halbjähriges JuS-Abo.

Zeitaufwand

Wie viel Zeit ihr letztlich in die Vorbereitung steckt, ist euch überlassen. Man kann den Schriftsatz an einem Wochenende schreiben aber auch die  Bearbeitungsfrist ausreizen. Die mündliche Verhandlung nimmt pro Runde etwa zwei Stunden in Anspruch.

Ablauf im Einzelnen

Die 12 Teams, die sich als erstes angemeldet haben, können an unserem Lokalentscheid teilnehmen. Aus diesem Kreis losen wir 6 Kläger und 6 Beklagtenteams, sowie die Paarungen aus, die in den Achtelfinalen gegeneinander antreten werden. Als nächstes findet zusammen mit der Kanzlei Brock Müller Ziegenbein ein ZPO-Coaching für die Teilnehmer statt. Dort wird euch erklärt, wie ein Schriftsatz aufgebaut ist und welche Besonderheiten ihr bei der Klage- bzw. Beklagtenschrift beachten müsst. Kurz danach geht es für die Kläger auch schon los: Sie erhalten den Sachverhalt, den EDMC-Kodex (quasi ein Regelwerk) und den Bewertungsbogen, den auch die Juroren erhalten. Die Klageschrift muss pünktlich (!) an uns zurückgeschickt werden. Wir leiten diesen dann den Juroren und den Beklagten zu. Die Beklagten verfassen dann ihrerseits die Klageerwiderung, die ebenfalls pünktlich (!) bei uns eingereicht werden muss. Auch hier leiten wir den Schriftsatz den Juroren und den Klägern weiter. Die mündliche Verhandlung wird etwa eine Woche nach der Übermittlung der Klageerwiderung stattfinden. Ihr habt also genug Zeit, euch auf die mündliche Verhandlung vorzubereiten. Für die mündlichen Verhandlungen ist das KO-System vorgesehen. Ihr startet im Achtelfinale und könnt euch bis ins Finale hocharbeiten. Die Verhandlungen im Viertelfinale, Halbfinale und dem Finale finden immer ein paar Tage nach der vorherigen Runde statt. Ihr müsst dafür keinen neuen Schriftsatz erstellen, sondern euch nur auf die nächste Runde vorbereiten. Da es möglich ist, dass mehr Kläger als Beklagte in die nächste Runde vorrücken oder umgekehrt, kann es sein, dass ihr die Rolle wechseln müsst. Da ihr euch aber bereits mit den Argumenten der Gegenseite auseinandersetzen musstet, ist das in der Regel problemlos möglich, wird aber auch den Juroren mitgeteilt.

Coaches

Ein Coach ist ein Student, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Anwalt oder anderer Praktiker, der euch im Moot Court ein wenig unterstützt. Ihr könnt euren Coach bereits bei der Anmeldung angeben, euch aber auch im Laufe des Moot Courts einen Coach suchen. Der Coach darf euch nicht beim Erstellen der Schriftsätze und auch nicht inhaltlich helfen. Er kann euch aber gerne Fragen zu Gerichtsverhandlungen beantworten und bei eurem Schriftsatz auf Formalia achten.

Bewertung

Die Bewertung erfolgt durch die drei Juroren in der mündlichen Verhandlung auf Grundlage eines Bewertungsbogens. Dieser wird euch mit dem Sachverhalt und dem EDMC-Kodex zugeschickt. Euer Schriftsatz und die mündliche Verhandlung machen jeweils 50 % des Gesamtergebnisses aus. Neben den juristischen Leistungen kommt es im Schriftsatz auch auf die Einhaltung der Formalia und in der mündlichen Verhandlung auf das Auftreten und die Arbeit im Team an.

Bundesweiter Ablauf

Der EDMC staffelt sich in drei Stufen: die Lokalentscheide, den Nationalentscheid und den Bundesentscheid. Die Lokalentscheide werden von den meisten deutschen ELSA-Fakultätsgruppen ausgerichtet. In Kiel bieten wir unseren Lokalentscheid immer im Sommersemester an. Die Gewinner der Lokalentscheide nehmen im Sommer des darauffolgenden Jahres am Nationalentscheid teil. Dort treten sie gegen die Gewinner der anderen Lokalentscheide an. Der Nationalentscheid beansprucht ein ganzes Wochenende und bietet neben den Verhandlungen ein umfangreiches Sozial-Programme. Die beiden besten Teams treten anschließend im Bundesentscheid vor dem BGH in Karlsruhe gegeneinander an. Die Verhandlung wird dort von BGH-Richter:innen geleitet.

Informationsveranstaltung

Bei der Informationsveranstaltung am 02. Mai 2023 um 18:30 Uhr erfahrt ihr weitere Informationen und könnt alle Fragen zum Wettbewerb stellen. ELSA-Kiel e.V. lädt Euch zu einem geplanten Zoom-Meeting ein.

Thema: Informationsveranstaltung ELSA Deutschland Moot Court
Uhrzeit: 2 Mai.2023 06:30 PM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien

https://uni-kiel.zoom.us/j/4493652987?pwd=Nkw5bmZxN1hacmVFVGM0ZWRoc2JRZz09

Meeting-ID: 449 365 2987
Kenncode: 123456

  • 02.05.2023

    Infoveranstaltung

  • 02. -07.05.2023

    Anmeldezeitraum

    02. -07.05.2023

  • 10.05.2023

    ZPO-Coaching

  • 12.05.- 28.05.2023

    Klageschriftphase

    12.05.- 28.05.2023

  • 29.05. - 07.06.2023

    Klageerwiderungsphase

  • 14.06.2023

    Achtelfinale I & II

    14.06.2023

  • 16.06.2023

    Viertelfinale

  • 19.06.2023

    Halbfinale

    19.06.2023

  • 21.06.2023

    Finale